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Le mois d’avril

Salut,     Ich hoffe, es geht euch gut  !  Die letzten paar Wochen waren unfassbar aufregend und interessant, dass sie so schnell an mir vorbeigezogen sind…  Ein wichtiger Moment der letzten paar Wochen war auf jeden Fall die Gedenkfeier vom 6. April. Seit Monaten wird dieser Tag vorbereitet, Gäste eingeladen usw., also war ich sehr aufgeregt und gespannt. An was wird am 6. April erinnert ?  Vor 79 Jahren, am 6. April 1944, wurden 44 Kinder und 7 Erwachsene, die im Kinderheim der Maison d’Izieu Zuflucht gefunden hatten, verhaftet und deportiert. Gegen halb 9 morgens, am ersten Tag der Schulferien, erschien eine Gruppe von ca. 15 Soldaten der Gestapo aus Lyon und 3 in zivil gekleideten Männern, davon 2 Offiziere der Gestapo, die von Klaus Barbie, einer der Chefs der Gestapo in Lyon, den Befehl bekommen hatten, die jüdischen Kinder und Betreuer:innen zu verhaften und nach Lyon zu bringen. Nur eine der 51 verhafteten Personen wird die anschließende Deportation, die für den Großteil nach A
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Les six premiers mois

Salut,     Ein kleines Lebensupdate von mir aus Izieu! Mittlerweile bin ich schon über 6 Monate hier, was bedeutet, dass die Hälfte meines Freiwilligendiensts auch schon vorbei ist. Die letzten sechs Monate gingen rückblickend betrachtet echt schnell vorbei, auch wenn es einem manchmal nicht so vorkam...  Es ist sehr komisch zu bedenken, dass ich schon ein halbes Jahr in Izieu wohne, da ich jeden Tag Neues dazulerne und es mir meistens gar nicht so lange vorkommt. Die Wochen ziehen im Moment so schnell an mir vorbei, dass ich glaube, die nächsten Monate und die zweite Hälfte meines Freiwilligendienstes hier werden genauso schnell vorbeigehen. Vor allem weil in den nächsten zwei Monaten sehr spannende Sachen auf mich zukommen und ich bald durch das dritte ASF-Seminar Ende April und meinen Urlaub im Mai andere Ecken von Frankreich besser kennenlernen kann.  Im Februar war nicht so viel los, weil ich Anfang Februar nachhause gefahren bin und dort einige Tage verbracht habe. Als ich wieder

Le cinquième mois

Salut,     Zuerst wünsche ich euch/ Ihnen (etwas verspätet...) allen ein fröhliches und gutes neues Jahr 2023!   Bevor ich für die Feiertage nachhause gefahren bin, hatten wir Mitte Dezember ein weiteres Seminar in Paris, das für uns die ersten 4 Monate Freiwilligendienst, und damit ein Drittel unseres gesamten Diensts, zusammengefasst hat. Dort durften wir zum Beispiel an einem Zeitzeug:innengespräch teilnehmen, indem uns Alain Hirschler und Evelyn Askolovitch von ihren Erfahrungen während des Kriegs erzählten. Das Gespräch war sehr interessant und ihre Lebensgeschichten sehr bewegend. Mit wirklichen Zeitzeug:innen zu reden und ihnen gegenüber zu sitzen, macht die Geschichte Deutschlands und Europas während des Zweiten Weltkriegs nochmal um einiges greifbarer und unsere Verantwortung für die Zukunft deutlicher.  Während des Seminars gab es allerdings auch noch andere Inhalte, wie einen Erste-Hilfe-Kurs. Außerdem besuchten wir das  Mémorial de la Shoah  und durften dort an einer Führun

Les trois premiers mois

Salut,  Hier ein paar Einblicke in die letzten zwei  Monate :    Ende Oktober:    Ein kurzer Wochenendtrip nach Paris mit meiner Familie...  … und einen Ausflug nach Glandieu mit einer Kollegin.    Im November standen viele unterschiedliche Sachen an: Zum einen habe ich meine Familie das erste Mal seit meiner Ausreise in Deutschland besucht, aber mich auch besser in Izieu und Umgebung eingelebt und durfte dort traumhaft herbstliche Stimmung und schöne Sonnenuntergänge genießen.          Auch bin ich mit meiner Arbeit im Archiv fortgeschritten und durfte mit dem Katalogisieren von Propaganda-Zeitschriften im Dezember anfangen.  Im Dezember habe ich auch zum ersten Mal Lyon mit meiner Tante entdecken dürfen:    Und dann die wunderschön Fête des Lumières in Lyon vom 08.12. bis zum 11.12…   Und jetzt stehe ich kurz vor dem zweiten ASF-Seminar und mein vierter Monat vom Freiwilligendienst ist angebrochen.  Ich bin gespannt, was das neue Jahr alles mit sich bringt und was ich nächstes Jahr e

L’histoire de la Maison d’Izieu

Salut,     Jetzt habe ich mich tatsächlich doch länger nicht gemeldet, auf Instagram bin ich aktiver, also folgt mir gerne da:  mattheavaenfrance Schon fast drei Monate lebe ich mittlerweile in Izieu und kann es meistens selbst noch nicht ganz glauben, obwohl ich eigentlich eine ganz gute Routine gefunden habe. Die Arbeit finde ich immer noch sehr interessant, denn derzeit arbeite ich am Katalogisieren vom Propaganda-Zeitschriften von 1940-1945, die gespendet wurden. Interessant ist es, die subtile Propaganda zu sehen, die in diesen Zeitschriften ans Ausland angepasst wird. Denn die Zeitschriften, die ich bearbeite, dienten der Wehrmacht als Presseorgan im Ausland. Eine Frage habe ich jedoch immer noch nicht geklärt:  Wo arbeite ich denn genau?  Die  Maison d’Izieu, Musée Mémorial des Enfants d‘Izieu , ist ein Ort, um an die Kinder von Izieu zu erinnern und über die Geschichte Frankreichs während des Zweiten Weltkriegs zu informieren. Nach dem Waffenstillstand 1940 beginnt das Vichy R