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Bienvenue en France

Salut, 

 

Nun ist es wirklich Realität. Ich ziehe nach Frankreich. Immer noch surreal, weil ich doch erst vor über zwei Monaten Abiball hatte und dort mit meinen ganzen Freunden unseren Schulabschluss gefeiert habe. Und jetzt, nur 10 Wochen später, sitze ich in Paris, die letzte Zwischenstation vor Izieu, und es fühlt sich trotzdem eher noch wie eine Klassenfahrt an. Aber: Das Bankkonto ist eröffnet, die französische SIM-Karte gekauft. Es wird jetzt wirklich wahr. 

 

Ich bin zwar schon am Freitagabend in Paris angekommen, aber irgendwie sind die Tage seitdem so schnell vorübergegangen, dass ich ganz vergessen habe, einen Blog Post zu machen. Die Fahrt nach Paris lief ganz okay, allerdings ist es schwierig mit vielen Menschen, die alle viel Gepäck dabei haben, zu reisen und dieses Gepäck im Zug unterzukriegen. Das Ein- und Aussteigen war eine der größten Challenges auf der Reise. 

 

Seitdem wir hier sind kann ich auch endlich mal ein bisschen Französisch sprechen, wobei hier in Paris auch oft auf Englisch geantwortet wird. Das auch, wenn man die Person auf Französisch anspricht und kontinuierlich auf Französisch weiterredet. Das hat mich schon so ein bisschen aufgeregt, obwohl ich natürlich verstehe, dass sie nur die Kommunikation erleichtern wollen. Gilt aber natürlich nicht für alle, am Samstag hat das Bestellen von Drinks und das Kommunizieren mit dem Kellner auch auf Französisch sehr gut geklappt ;-)

 

 


 

Das Bankkonto eröffnen hat auf Französisch sogar sehr gut funktioniert, weil ich mit meinen ganzen Fachbegriffen, die ich im Gemeinschaftskunde-Unterricht auf Französisch gelernt habe, dann besser in der Bank zurechtkam als mit meinem Alltagsfranzösisch in anderen Gesprächen. 

 

Gestern haben wir zum ersten Mal so richtig Paris entdeckt, da wir den ganzen Nachmittag frei zur Verfügung hatten und haben zufälligerweise einen richtig tollen — riesigen — Flohmarkt im Norden von Paris, den Marché Vernaison, gefunden. Dort gab es Klamotten, Schmuck und Essen, aber auch Antiquitäten und Bilder. Durch ganz viele verwinkelte Wege konnte man dann sehr schöne Ecken entdecken. Für mehr Bilder folgt gerne meinem Instagram Account mattheavaenfrance :)

 




Danach sind wir dann noch in ein größeres Geschäft, den Marché Dauphine gegangen, wo es dann außer Antiquitäten auch Essen, Schallplatten und Bücher gab. Gestärkt haben wir uns dort unter anderem durch ein leckeres mousse au chocolat und haben dann weiter gestöbert bis wir wieder mit der Metro zurück gefahren sind. 

 

Heute haben wir das Bankkonto eröffnet und die französische SIM-Karte gekauft und sind dann im Ausgleich dazu spontan noch ein bisschen in unserem Viertel spazieren gegangen. Auf dem Spaziergang haben wir dann eine wunderschöne Straße entdeckt. Und natürlich mussten wir uns dann noch ein pain au chocolat und einen Crêpe kaufen ;) 

 

 



Auch auf diesem kleinen Spaziergang gefunden haben wir dann einen schönen, kleinen Garten inmitten der Großstadt, der sich perfekt zum Entspannen eignen würde. 

 





Bald geht es ja dann schon los nach Izieu. Ich freue mich schon wahnsinnig und bin sehr gespannt, was auf mich zu kommt. Der nächste Blog Post kommt dann aber endlich aus Izieu :)

 

A bientôt ! 

 

Matthea 

 

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